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Geschichte

St. Martin Burgbernheim

Bereits während des 1.Weltkrieges fanden in Burgbernheim katholische Gottesdienste statt. Auf Initiative von Kurat A. Rathgeber, Kuratie Bad Windsheim, wurden sie im Rathaussaal abgehalten.

Im November 1924 ersuchte die Kuratie den Gemeinderat Burgbernheim um Überlassung der freiwerdenden Turnhalle, einem ehemaligen Maschinenraum des örtlichen E-Werks, als mögliches Gebäude für eine katholische Kirche. Der Kauf selbst ging dann erst im Januar 1938 über die Bühne. Aus dieser Zeit stammt eine Auflistung der Gründe, die eine katholische Kirche dringend nötig erscheinen lassen. Sie wurde vom Verwaltungsinspektor Sigg zusammengestellt:

  • 80 Katholiken müssen schon in Burgbernheim betreut werden
  • der Ausbau der Muna Marktbergel und des Flugplatzes Illesheim lässt den Zuzug weiterer Katholiken erwarten
  • die Einrichtung eines Müttererholungsheimes im Wildbad Burgbernheim wird beständig ca. 50 Mütter, darunter sicher etliche katholische, hierher bringen
  • ein katholischer Gottesdienstraum und regelmäßige Gottesdienste fördern sicher auch den Fremdenverkehr
  • die Überlassung des Rathaussaales für katholische Gottesdienste stößt nicht überall auf Zustimmung
  • auch die Katholiken tragen dieselben Lasten einer politischen Gemeinde wie die Protestanten
  • mit der Schaffung einer katholischen Kirche würde dem Fortschritt und der Entwicklung des Marktes Burgbernheim gedient

Dieser Kauf im Jahr vor dem Beginn des 2.Weltkrieges hatte natürlich zur Folge, dass sich die Umbaumaßnahmen über mehrere Jahre hinzogen. Am 16. März 1946 wird Pfarrer Ströhle zum Flüchtlingsseelsorger von Burgbernheim ernannt und gleichzeitig die Fertigstellung der St. Martinskirche gefeiert. Die offizielle Einweihung der Kirche erfolgte dann erst am 14. November 1951.

1958 wurden auf dem kleinen Türmchen mit einer feierlichen Weihe zwei Glocken installiert. In den folgenden Jahren erlebte die katholische Gemeinde eine stete Aufwärtsentwicklung. Die St. Martinskirche war dabei Ort für Gottesdienste und Gemeindearbeit ( Jugend, Theaterspielstätte, Chorübungsraum ).

Ende der 60er Jahre war dann abzusehen, dass die Möglichkeiten in der St. Martinskirche nicht mehr zeitgemäß waren und so regt der damalige Pfarrer Hanus die Errichtung eines Gemeindezentrums an. Unterstützt wird er dabei vom damaligen Seelsorgestellenleiter Kaplan Paul Sattler, später dann Stadtpfarrer in Bad Windsheim und Pfarrer der Filialkirchengemeinde St.Martin Burgbernheim. 1971 fand dann die Einweihung des katholischen Gemeindezentrums in der Schulstraße statt. Dort finden in Gottesdienstsaal, Jugendräumen, Frauenkreisraum und Konferenzzimmer die Treffen und Aktionen statt, die die Pfarrgemeinde mit Leben füllen.

1994, am 18. Januar verstarb Pfarrrer Sattler. Seine Nachfolge trat 1994 Pfarrer Georg Birkel an. In seiner Zeit als Pfarrer wurde im Jahr 2002 die St. Martinskirche in der Straizergasse restauriert und in den Zustand versetzt, der sie zu einem Schmuckstück der Stadt Burgbernheim macht.

(Zusammenfassung nach der "Festschrift zum 50 jährigen Pfarrjubiläum" im Jahr 1996 und nötige Ergänzungen von Johann Schmidt)